Zelle Definition: Was ist eine Zelle?
Eine Zelle ist die kleinste lebende Einheit in Organismen. Sie ist die Grundstruktur, aus der alle Lebewesen aufgebaut sind. Es gibt Prokaryoten, wie Bakterien, die keine Zellkern besitzen, und Eukaryoten, bei denen der Zellkern vorhanden ist.
Die Zelle ist eine selbstständige Grundbaueinheit eines Organismus, die für dessen Wachstum und Fortpflanzung benötigt wird. Sie besteht aus zahlreichen Zellbestandteilen, die spezielle Funktionen erfüllen.
Der Aufbau der Zelle und ihre Bestandteile
Der Aufbau einer Zelle kann je nach Organismen variieren, aber es gibt grundlegende Bestandteile, die in den meisten Fällen vorhanden sind.
Dazu gehören verschiedene Strukturen, die für die Durchführung der lebenswichtigen Funktionen der Zelle verantwortlich sind. Hier eine Übersicht über die Hauptbestandteile einer Eukaryotischen Zelle:
- Zellkern: Steuert die Aktivitäten der Zelle und beherbergt das genetische Material (DNA).
- Zellmembran: Eine dünne, flexible Schicht, die die Zelle umgibt und ihre innere Umgebung von der äußeren Umgebung trennt.
- Zytoplasma: Eine gallertartige Substanz im Zellinneren, die alle Organellen und Zellkomponenten enthält.
- Endoplasmatisches Retikulum: Ein Netzwerk von Kanälen und Räumen, das für die Protein- und Lipidsynthese verantwortlich ist.
- Golgi-Apparat: Verantwortlich für die Modifikation, das Sortieren und den Transport von Proteinen und Lipiden.
- Mitochondrien: Kraftwerke der Zelle, die Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) produzieren.
- Lysosomen: Verdauungsorganelle, die für den Abbau und die Entsorgung von unnötigen Zellbestandteilen verantwortlich sind.
- Chloroplasten: In Pflanzenzellen vorhanden, für die Photosynthese zuständig.
Die Funktion der verschiedenen Zellbestandteile
Jeder Zellbestandteil erfüllt eine spezielle Funktion zum Überleben und zur Funktionsfähigkeit der Zelle. Im Folgenden werden die Funktionen der wichtigsten Zellbestandteile erklärt:
Zellbestandteil | Funktion |
Zellkern | Hält die genetische Information und steuert Zellaktivitäten |
Zellmembran | Reguliert den Stoffaustausch zwischen der Zelle und ihrer Umgebung |
Zytoplasma | Bietet den Organellen und Zellkomponenten einen strukturellen Halt und Schutz |
Endoplasmatisches Retikulum | Protein- und Lipidsynthese |
Golgi-Apparat | Modifikation, Sortierung und Transport von Proteinen und Lipiden |
Mitochondrien | Energieproduktion in Form von ATP |
Lysosomen | Abbau und Entsorgung unnötiger Zellbestandteile |
Chloroplasten | Produktion von Glukose durch Photosynthese |
Zum Beispiel sorgt das endoplasmatische Retikulum dafür, dass Proteine und Lipide richtig hergestellt und in Vesikeln verpackt werden. Diese Vesikel werden anschließend zum Golgi-Apparat transportiert, wo sie weiter verarbeitet und an ihr Ziel innerhalb oder außerhalb der Zelle weitergeleitet werden.
Pflanzliche Zelle vs. Tierische Zelle
Pflanzliche Zellen sind die grundlegenden Baueinheiten von Pflanzen und besitzen einige besondere Strukturen und Funktionen, die sie von tierischen Zellen unterscheiden. Zu den Hauptbestandteilen einer pflanzlichen Zelle gehören: Zellwand, Zellmembran, Zellkern, Cytoplasma, Chloroplasten, Mitochondrien, Endoplasmatisches Retikulum, Golgi-Apparat, Vakuolen und Ribosomen.
- Zellwand: Verleiht der Pflanzenzelle Stabilität und Schutz. Sie besteht hauptsächlich aus Cellulose, einem Polysaccharid.
- Chloroplasten: In diesen Organellen wird die Photosynthese durchgeführt, ein Prozess, bei dem Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt wird, um Zucker (Glukose) zu produzieren.
- Vakuolen: Große, von Membranen umschlossene Strukturen, die für die Speicherung von Wasser, Ionen und Nährstoffen zuständig sind und zur Aufrechterhaltung des Zelldrucks beitragen.
Tierische Zellen bilden die Grundstruktur von Tieren und weisen einige Unterschiede zu pflanzlichen Zellen auf. Die Hauptbestandteile einer tierischen Zelle sind: Zellmembran, Zellkern, Cytoplasma, Mitochondrien, Endoplasmatisches Retikulum, Golgi-Apparat, Lysosomen und Ribosomen.
- Lysosomen: Kleine, von Membranen umschlossene Organellen, die für den Abbau und die Entsorgung von zellulären Abfallprodukten zuständig sind.
- Zentrosomen: Strukturen, die bei der Zellteilung eine Rolle spielen und aus zwei Zentriolen bestehen, die sich im rechten Winkel zueinander anordnen.
Gemeinsame Bestandteile: Zellkern, Zellmembran und Cytoplasma
Sowohl pflanzliche als auch tierische Zellen besitzen gemeinsame Strukturen, die für ihre grundlegenden Funktionen notwendig sind. Dazu gehören:
- Zellkern: Enthält die DNA und steuert die Aktivitäten der Zelle.
- Zellmembran: Umgibt die Zelle und trennt das Innenleben der Zelle von ihrer Umgebung. Reguliert den Stoffaustausch mit der Umgebung.
- Cytoplasma: Besteht aus einer gelartigen Substanz, in der sich andere Zellbestandteile und Organellen befinden. Hier finden die meisten Stoffwechselvorgänge statt.
Unterschiedliche Bestandteile: Zellwand, Chloroplasten und Vakuolen
Es gibt auch einige Unterschiede zwischen pflanzlichen und tierischen Zellen, die für ihre jeweiligen Funktionen wichtig sind:
- Zellwand: Nur in pflanzlichen Zellen vorhanden. Verleiht Struktur und Schutz und besteht aus Cellulose.
- Chloroplasten: Ebenfalls nur in pflanzlichen Zellen vorkommend. Für die Durchführung der Photosynthese und damit die Produktion von Glukose verantwortlich.
- Vakuolen: In pflanzlichen Zellen groß und für die Speicherung von Wasser, Ionen und Nährstoffen verantwortlich, während tierische Zellen kleinere Vakuolen besitzen, die unterschiedliche Funktionen erfüllen können.
Die menschliche Zelle: Aufbau und Funktion
Die menschliche Zelle ist eine eukaryotische Zelle, das heißt, sie besitzt einen Zellkern, der das genetische Material (DNA) enthält. Im Gegensatz zu prokaryotischen Zellen, wie Bakterien, haben menschliche Zellen eine komplexe innere Struktur mit verschiedenen Organellen, die jeweils spezielle Aufgaben erfüllen. Diese Organellen sind in einem flüssigen Medium, dem Zytoplasma, eingebettet, das von der Zellmembran umgeben ist.
Zu den wichtigsten Organellen der menschlichen Zelle gehören:
- Zellkern:
- Enthält die DNA und steuert die Aktivitäten der Zelle sowie die Genexpression.
- Mitochondrien:
- Produzieren Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) für den Zellstoffwechsel.
- Endoplasmatisches Retikulum (ER):
- Hier erfolgt die Synthese von Proteinen und Lipiden. Es gibt zwei Arten von ER, das raue ER (mit Ribosomen) und das glatte ER (ohne Ribosomen).
- Golgi-Apparat:
- Modifiziert und transportiert Proteine und Lipide, die im ER synthetisiert wurden.
- Lysosomen:
- Verdauungsorganellen, die für den Abbau und die Entsorgung von zellulären Abfällen zuständig sind.
- Plasma- oder Zellmembran:
- Eine lipidbasierte Schicht, die die Zelle umgibt und den Stoffaustausch zwischen der Zelle und ihrer Umgebung reguliert.
Prokaryotische Zelle: Merkmale und Unterschiede zur Eukaryotischen Zelle
Prokaryotische Zellen sind in ihrer Struktur und Funktion einfacher als eukaryotische Zellen. Die Hauptunterschiede zwischen prokaryotischen und eukaryotischen Zellen sind:
- Prokaryotische Zellen haben keinen Zellkern, ihre DNA liegt frei im Cytoplasma.
- Prokaryotische Zellen haben eine geringere Größe und besitzen weniger Organellen als eukaryotische Zellen.
- Prokaryotische Zellen besitzen keine membranumschlossenen Organellen wie Mitochondrien, ER oder Golgi-Apparat.
- Prokaryotische Zellen vermehren sich oft durch einfache Zellteilung (meistens Binärteilung), während eukaryotische Zellen einen komplexeren Teilungsprozess (Mitose) durchlaufen.
Einige Beispiele für prokaryotische Zellen sind Bakterien und Archaeen. Sie sind die älteste und primäre Form des Lebens auf der Erde und können in verschiedenen Umgebungen existieren, einschließlich Extrembedingungen, wie heißen Quellen oder salzreichen Umgebungen.
Das Kraftwerk der Zelle: Mitochondrien und ihre Rolle
Mitochondrien sind für die Energieproduktion in menschlichen Zellen zuständig und werden deshalb oft als "Kraftwerke der Zelle" bezeichnet. Sie sind doppelt membranumschlossene Organellen, die ATP (Adenosintriphosphat) durch den Prozess der Zellatmung erzeugen. Dabei werden Sauerstoff und Nährstoffe, insbesondere Glukose, verbraucht, um Energie für die Zelle bereitzustellen.
Die wichtigsten Funktionen von Mitochondrien sind:
- Produktion von ATP durch den Prozess der oxidativen Phosphorylierung
- Regulierung des zellulären Calciumgehalts
- Beteiligung an der Wärmeproduktion und am thermischen Gleichgewicht des Körpers
- Beteiligung am programmierten Zelltod (Apoptose)
Eine Besonderheit der Mitochondrien ist, dass sie ihre eigene DNA und Ribosomen besitzen, wodurch sie in der Lage sind, einige ihrer Proteine selbst zu synthetisieren. Diese Tatsache hat zur Endosymbiontentheorie geführt, einer Theorie, die besagt, dass Mitochondrien ursprünglich aus freilebenden Bakterien entstanden sind, die in eine frühe eukaryotische Wirtszelle aufgenommen wurden.
Zelle - Das Wichtigste
- Zelle Definition: kleinste lebende Einheit in Organismen, Grundstruktur aller Lebewesen.
- Zelle Aufbau:
- Zellkern
- Zellmembran
- Zytoplasma
- Endoplasmatisches Retikulum
- Golgi-Apparat
- Mitochondrien
- Lysosomen
- Chloroplasten (nur in Pflanzenzellen)
- Unterschiede zwischen pflanzlichen und tierischen Zellen:
- Zellwand, Chloroplasten und Vakuolen nur in Pflanzenzellen vorhanden.
- Menschliche Zelle: Eukaryotische Zelle mit komplexer innerer Struktur und verschiedenen Organellen.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Zelle
Eine Zelle ist einfach erklärt das kleinste lebende Einheit eines Organismus, die von einer Zellmembran umschlossen ist. In ihrem Inneren befindet sich das Zytoplasma, das zahlreiche Zellorganellen und Biomoleküle enthält. Eine wichtige Zellorganellen sind der Zellkern, der das genetische Material trägt, und die Mitochondrien, die Energie in Form von ATP bereitstellen. Die genaue Zusammensetzung und Struktur einer Zelle kann je nach Zelltyp variieren.
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