Schlaflosigkeit Symptome
Die Insomnie, übersetzt als Schlaflosigkeit, beschreibt Ein- und Durchschlafstörungen, die die Lebensqualität von Betroffenen stark beeinträchtigt.
Das sind typische Symptome von Schlaflosigkeit:
- langes Wachliegen bis zum Einschlafen (über 30 min.)
- öfteres nachts Aufwachen mit Schwierigkeiten, wieder einzuschlafen
- frühes Aufwachen am Morgen
- dennoch aufgrund von Müdigkeit Schwierigkeiten, aufzustehen und Tagesmüdigkeit
- das Gefühl, dass der Schlaf unruhig und nicht erholsam ist
Eine Schlaflosigkeit wird meistens in zwei Arten unterschieden:
Einschlafstörungen | Durchschlafstörungen |
Schwierigkeiten beim Einschlafen (z. B. durch viel Nachdenken und sich Sorgen machen) | normales Einschlafen, jedoch späteres Aufwachen, ohne wieder (tief) einschlafen zu können |
Side Fact: Ca. die Hälfte aller Menschen machen mindestens einmal über einen kürzeren oder längeren Zeitraum in ihrem Leben eine Erfahrung mit Schlaflosigkeit.
Dauerhafte Schlaflosigkeit
Gelegentliche Ein- oder Durchschlafstörungen hast du sicherlich auch schon des öfteren erlebt. Das wird als primäre Insomnie bezeichnet und ist vollkommen normal.
Wenn die Probleme einer Schlaflosigkeit jedoch mindestens dreimal pro Woche und länger als einen Monat andauern, dann spricht man von einer dauerhaften Schlaflosigkeit, einer sogenannten chronischen Insomnie.
Schlaflosigkeit Ursachen
Eine primäre oder sogar dauerhafte Schlaflosigkeit kann durch verschiedene Ursachen entstehen. Neben erblichen Neigungen können vor allem Belastungen im Alltag – beruflich oder privat – zu Schwierigkeiten führen, nachts abzuschalten.
Typische Ursachen sind:
- Stress
- Grübelei und Ärger
- Schichtarbeit
- häufiger Zeitzonenwechsel
- körperliche Erkrankungen und/oder Schmerzen
- mentale Belastung oder psychische Erkrankungen
- Sorge oder Angst (wegen des schlechten Schlafs)
- Angst vor dem Schlafen
Auch bestimmter Konsum kann Schlaflosigkeit begünstigen:
- unausgewogene Ernährung
- Koffein
- Medikamente
- Alkohol oder Drogen
Schlaflosigkeit Folgen
Guter und ausreichender Schlaf ist eine wichtige Voraussetzung für die körperliche und seelische Gesundheit.
Somit haben andauernde Schlafprobleme einen enormen Einfluss auf Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität und können zu langfristigen Problemen führen.
Folgen von Schlafproblemen sind beispielsweise:
- Müdigkeit und Tagesschläfrigkeit
- Antriebslosigkeit
- schlechte Laune
- Anspannung
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Beeinträchtigung des Gedächtnisses
- emotionale Unausgeglichenheit
- Kopfschmerzen
- Reizbarkeit
- niedrigere Belastbarkeit und Stressresistenz
- Gleichgewichtsprobleme
- Gewichtszunahme oder -verlust
- Beeinträchtigung der körperlichen und mentalen Gesundheit
Schlaflosigkeit als Krankheit: Wenn sich eine Schlafstörung entwickelt
Eine Schlaflosigkeit kann ein Symptom einer Erkrankung oder auch selbst eine Erkrankung darstellen. Sobald sich die Schlaflosigkeit zu einer ernsthaften Krankheit entwickelt, spricht man von einer Schlafstörung.
Viel zu oft werden Schlafstörungen als normal abgetan. Weil sie aber weitere ernsthafte Probleme und Krankheiten mit sich tragen können, sollten sie sehr ernst genommen werden.
Langfristige Erkrankungen aufgrund einer Schlafstörung können sein:
- Bluthochdruck
- geschwächtes Immunsystem und daraus resultierende Infektionskrankheiten
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Herzinfarkt
- Diabetes
- psychische Erkrankungen wie Depressionen
Schlaflosigkeit – Was hilft wirklich? 5 Tipps!
Leidest du an gelegentlicher oder sogar dauerhafter Schlaflosigkeit und weißt einfach nicht, was du tun sollst? Ich kenne das Gefühl sehr gut. Mit 13 Jahren hatte ich zum ersten Mal Schlafprobleme, in meiner späten Jugend kamen sie wieder und haben mich viele Jahre begleitet. Neben einer psychotherapeutischen und medikamentösen Behandlung habe ich auch Tools in meinem Alltag entwickelt, die meine Schlafstörungen fast gänzlich behoben haben. Was soll ich sagen? Heute liebe ich es, zu schlafen!
Meine fünf Tipps, die mir bis heute dabei helfen, endlich wieder gut zu schlafen – ganz ohne Medikamente!:
1. Entspannungstechniken
Entspannungstechniken wie autogenes Training helfen dabei, vor dem Schlafen zur Ruhe zu kommen und aus dem Gedankenwirrwarr auszubrechen. Ich suche mir dazu meist ein Video auf YouTube heraus.
2. Meditation
Ich muss sagen, die Meditation ist das Tool, das mir am besten geholfen hat, meinen Schlaf in den Griff zu bekommen. Durch regelmäßige Meditation (morgens und/oder abends ca. 5–15 Minuten) hat sich so vieles im Leben verändert. Ich bin ausgeglichener, entspannter, glücklicher, fokussierter und stressresistenter. Lies mehr zur Meditation in meinem Artikel dazu!
3. Bewegung
Yoga, Joggen oder andere sportliche Aktivitäten sorgen dafür, dass du dich ausgeglichener fühlst. Das wirkt sich auch auf deinen Schlaf aus!
4. Handy weg!
Oft hält uns das Handy abends wach und bringt unseren Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander. Ich merke sofort, dass ich schneller einschlafe und besser durchschlafe, wenn ich abends eine Stunde vor dem Schlafengehen mein Handy beiseitelege und ein Buch* lese.
5. Abendroutine
Eine tägliche Abendroutine kann deinem Körper und Geist dabei helfen, sich zu entspannen. Dabei kannst du dich den Dingen widmen, die dir persönlich guttun! Meine Abendroutine sieht beispielsweise so aus:
- Handy auf Flugmodus und weit weg vom Schlafzimmer/Bett laden
- Kerzen und gemütliches Licht anmachen
- nach dem Zähneputzen vor dem Badspiegel meine Schläfen, mein Kiefer und mein Schlüsselbein mit Lavendelöl massieren
- währenddessen ein paar Mal tief ein- und ausatmen
- Journaling & Reflektieren: Ich schreibe drei Dinge auf, für die ich dankbar bin und eine Sache, die heute schön war, sowie etwas, auf das ich heute stolz bin.
- Lesen
Weiterer Tipp! Achte darauf, dass du ab nachmittags kein Koffein mehr zu dir nimmst und nicht mehr zu schwer isst. So kann dein Körper runterfahren und nachts erholsamer schlafen.
Hausmittel für besseren Schlaf
Auch mit Hausmitteln kannst du etwas gegen deine Schlaflosigkeit tun. Jedoch reagiert jeder Körper anders auf pflanzliche Mittel, manchmal sogar mit Nebenwirkungen. Deshalb lohnt es sich, dich erst einmal in Ruhe in die Thematik einzulesen und auszuprobieren, was dir wirklich hilft und was vielleicht nicht.
Bekannte Hausmittel bei Schlafproblemen:
- Melisse (schlaffördernd und entspannend)
- Lavendel (bei Angst und Unruhe)
- Baldrian (muskelentspannend und krampflösend, bei Einschlaf- und Durchschlafstörungen)
- Bachblüten (gegen Angst, Stress, innere Unruhe und negative Seelenzustände)
- Hopfen (schlaffördernd und entspannend)
- Passionsblume (bei Nervosität und innerer Anspannung)
- Johanniskraut (beruhigend und stimmungsaufhellend, auch als sanftes Antidepressivum bekannt)
Da Lavendel mein liebstes Hausmittel und fester Bestandteil meiner Abendroutine ist, habe ich noch eine interessante Studie für dich.
Schlaflosigkeit Behandlung
Wenn Schlaflosigkeit dich über einen längeren Zeitraum überfordert und auch Alltagstipps nicht mehr helfen, dann zögere nicht und suche dir professionelle Hilfe. Fast ein Zehntel aller Deutschen leiden unter schweren Schlafstörungen (DAK-Gesundheitsreport). Eine Psychotherapie mit eventueller medikamentöser Behandlung (nur unter ärztlicher Anordnung) kann dir dabei helfen, Schlaflosigkeit langfristig zu überwinden. Oft wird die kognitive Verhaltenstherapie angewandt, lies dich hier dazu gerne tiefer ein!
Du möchtest dich noch mehr um deinen Schlaf kümmern? Dann lies dir gerne die weiteren StudySmarter Artikel zum Thema „Schnell einschlafen“ und „Durchschlafen“ durch!
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