Die WG-Typen
Die folgenden 10 Arten von WG-Mitbewohnerinnen und Mitbewohner kennt jeder. Und, welcher Typ bist Du?
1. Mitbewohner klaut Essen – Der Dieb
Noch gestern den Kühlschrank aufgefüllt und heute ist die Milchpackung schon leer? Hygieneartikel und Pflegeprodukte sind innerhalb weniger Tage aufgebraucht? Die Lieblingsschuhe sind einfach nicht auffindbar? Der Dieb in der Runde – unter den Mitbewohner*innen auch Schnorrer genannt, lebt nach dem Sprichwort: „was deins ist, ist auch meins.“
Auch wenn in einer Wohngemeinschaft vieles geteilt wird, müssen hier schnell die Fronten geklärt werden. Sonst sieht man dabei zu, wie der eigene Geldbeutel immer dünner wird.
2. Mitbewohner putzt nicht – Der Messie
Es gibt chaotisch und dann gibt es den Messie. Während Hänsel und Gretel eine Spur von Brotkrümeln hinterlassen, hinterlässt dieser Mitbewohner eine Spur von Kleidung, Gegenständen und Müll. Der Putzplan wird nicht eingehalten und Hinweise, dass zumindest das eigene Geschirr gespült wird oder gammelnde Essensreste aus dem Kühlschrank entsorgt werden, reichen leider nicht aus.
„Putzen“ ist ein Fremdwort – Der Albtraum für den Kontrollfreak!
3. Mitbewohner bestimmt alles – Der Kontrollfreak
Räumt hinter sich auf, trennt den Müll und hinterlässt das Bad sauber. Hört sich doch fantastisch an! Der Kontrollfreak strebt nach Sauberkeit, Ordnung und Perfektion – auch in deinem Leben. Genauso wie sein Schreibtisch poliert und seine Bücher alphabetisch geordnet sind, darf Deine Seite des Reichs nicht weniger sauber sein.
Wenn Du hier nicht mithalten kannst, stehen Bemerkungen und Anspielungen über die „fehlenden“ Hygienestandards auf der Tagesordnung.
4. Mitbewohner unternimmt nichts – Der Eremit
Standort? Die Höhle. Der Eremit oder auch Einsiedler genannt, besucht selten den Unterricht und scheint auch sonst keine sozialen Freizeitaktivitäten zu planen. In der Regel hört man vom Nebenzimmer Videospiele auf Dauerschleife oder die neusten Netflix-Serien. Auch wenn man sie einlädt, zusammen in die Bibliothek zu gehen, den Campus zu erkunden, oder gemeinsam außerhalb der Uni Zeit zu verbringen, wird man meistens abgewimmelt.
Vor allem für gesellige Menschen kann der Umgang mit einem Eremiten sehr schwierig sein.
5. Mitbewohner zu laut – Der Partylöwe
Das Studium ist nicht zum Lernen da, sondern zum Feiern! Der Partylöwe kennt jede Bar, jede Disco und jegliche Veranstaltungen am und um den Campus. Wenn Du etwas unternehmen willst, ist diese Mitbewohnerin oder Mitbewohner für Dich da, denn eine Ausrede zum Feiern finden sie immer.
Aber aufgepasst! Der Partylöwe lässt auch in der Prüfungszeit nicht nach. Ohrstöpsel können bei einem Lärmpegel, bestehend aus lauter Musik und herzhaften Konversationen, nicht weiterhelfen.
6. Mitbewohner besetzt Bad – Die Beauty-Queen
Glyco– was? Bei einem Gespräch mit der Beauty-Queen fühlt man sich wie im Chemieunterricht und die Verpackungen der Pflegeprodukte sehen auch dementsprechend aus. Zusätzlich zu den endlosen Shampoos, Duschgels und Haarmasken stehen vor dem Spiegel diverse Gesichtsreiniger, Peelings, Toner, Seren, Ampullen, Sheet-Masken, Augencremes und und und.
Eigentlich ist eine private Drogerie gar nicht so schlecht, wenn man doch nur ein Plätzchen für die eigene Tagescreme noch finden könnte …
7. Mitbewohner zahlt keine Miete – Der Dauergast
Manchmal ist es der Liebhaber, manchmal der beste Freund von einem der Mitbewohner*innen. Ein Dauergast zahlt keine Miete oder sonstige Gemeinschaftskosten, doch verbrauchen genau so viel Wasser und Strom wie die eigentlichen Mieter*innen und sind bei keinem der WG-Aktivitäten wegzudenken.
Wenn dafür die WG am Sonntagmorgen mit herrlichem Pfannkuchen Duft eingehüllt wird, ist es vielleicht doch gar nicht so schlimm.
8. Mitbewohner since 19′ – Der Dauerstudent
Seine ehemaligen WG Mitbewohner sind verheiratet und haben schon Kinder. Nach zahlreichen abgebrochenen Studiengängen studiert der Dauerstudent gefühlt im 16. Semester Kristallografie. Beim Lernen hast Du ihn trotzdem nie gesehen, geschweige denn am Uni-Gelände. Sein Alter? Augenscheinlich 25, könnte aber auch 45 sein – die Information wurde Dir nie offenbart.
Die coole und gechillte Art bringt auch Ruhe in die Bude, denn den Dauerstudenten bringt nichts aus der Fassung, sie leben das Leben und lassen es auf sich zu kommen – das Motto: Hakuna Matata.
9. Mitbewohner nie da – Der Geist
Beim WG-Casting sah er eigentlich nach einem geselligen Typen aus, doch seit der Einweihungsparty hast Du diese tolle Persönlichkeit nie wieder gesehen, darf ich vorstellen: Casper – der freundliche Geist. Nach katastrophalen WG-Mitbewohnern ist das für manche ein Glücksfall, vergleichbar mit einem 6er im Lotto. So hat man die Wohnung ganz für sich allein und wenn man sich doch noch sehen sollte, reicht es meistens nur für ein schnelles „Hallo“ und „Tschüss“.
10. Mitbewohner seelenverwandt – Der Liebling
Es fühlt sich an, wie ein Traum. Mit dem Liebling wird nicht nur ein Wohnraum geteilt, sondern das Leben. Ihr macht alles zusammen, gemeinsam Kochen, Lernen, Feiern und sogar Urlaub. Er oder sie ist ehrlich, aufrichtig, respektvoll und ihr teilt die gleichen Ansichten in gefühlt alles. Ihr habt euch gefunden: ein match made in heaven!
Mitbewohner – Vorteile und Nachteile
Natürlich möchte ich Dich von einem Leben in einer WG nicht abschrecken und Horrorgeschichten sollten Dich von dieser einzigartigen Erfahrung nicht fernhalten.
Eine Liste mit Vor- und Nachteilen kann Dir persönlich einen Einblick geben, ob das WG-Leben für Dich das Richtige ist. Doch jede Wohngemeinschaft ist einzigartig, genau wie die Menschen, die in ihr wohnen.
Mitbewohner Vorteile
- Geldersparnis
- Du bist nicht allein
- Du findest einfacher neue Kontakte (vor allem, wenn Du für Dein Studium in eine andere Stadt ziehen solltest/gezogen bist)
- Ihr könnt Hausarbeiten aufteilen
- Du hast (höchstwahrscheinlich) einen größeren Wohnraum – verglichen mit Studentenzimmern in Wohnheimen
Mitbewohner Nachteile
- Mögliche Inkompatibilität
- Unterschiedliches Verständnis von Hygiene und Sauberkeit
- Unterschiedliche Vorstellung vom Zusammenleben
- Nicht kompatible Routinen und Zeitplanung
- Deine Sachen werden von anderen mitgenutzt