Lernen lernen: Tipps und effektive Lernmethoden

Lernen lernen will gelernt sein. Gerade im Studium sind effektive Lernmethoden essentiell um Wissen jederzeit parat zu haben und auch noch Zeit mit andere Dingen verbringen zu können. In diesem Artikel bekommst du deshalb Tipps rund ums Lernen. Außerdem zeigen wir dir einige der effizientesten Lernmethoden und die wichtigsten Do's & Dont's für das effektive Lernen.

Lernen lernen StudySmarter

Lernen lernen ? Das klingt erst einmal wie ein eingängiger Slogan einer typischen sehr profitorientierten Werbeagentur in einem trendy Berliner Viertel. Doch an dieser einfachen Redewendung ist durchaus einiges dran. Denn richtig lernen will tatsächlich gelernt sein! Hand aufs Herz: Wer möchte schon wichtige Stunden, Tage, sogar Wochen seines Lebens damit verschwenden, sich Stoff einzupauken, der partout nicht hängen bleiben möchte – und der einen in einer Prüfungssituation schneller im Stich lässt als Dieter Bohlen einen übrig gebliebenen DSDS-Kandidaten?

Die Inhalte müssen also so gelernt werden, dass sie optimal abgespeichert werden und im richtigen Moment einfach abgerufen werden können. Du möchtest Lernen lernen und deinen Lernerfolg absolut „bulletproof“ machen? Wir zeigen dir, wie’s geht!

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Richtig Lernen: Wie funktioniert Lernen in unserem Gehirn eigentlich?

Sicherlich hast auch du dich schon einmal gefragt, wie Lernen eigentlich funktioniert und was dabei im Gehirn passiert. Die nüchterne, und doch faszinierende Antwort: Sensorische Informationen werden an den Nervenbahnen entlang übertragen. Dies geschieht über die Synapsen. Nachdem die neuen Eindrücke im Kurzzeitgedächtnis zwischengespeichert werden, landen die neuen Informationen über die neuronalen Pfade im Langzeitgedächtnis, wo sie mit bestehenden Erinnerungen abgeglichen und abgespeichert werden.

An der Informationsübertragung sind Milliarden von Nervenzellen beteiligt. Je öfter bestimmte Nervenbahnen befahren werden – das heißt, je öfter wir eine bestimmte Erfahrung machen oder uns einem bestimmten Thema widmen, desto mehr prägt sich die entsprechende Information in deinem Gehirn ein. Wie du siehst, ist dein Hirn ein echtes Wunderwerk, das viel von der Wiederholung der entsprechenden Information abhängt.

Hier ein kleines Beispiel: Da du den Weg zur Uni schon längst verinnerlicht hast, musst du dich kaum noch auf diesen konzentrieren. Wenn du jetzt beispielsweise zum ersten Mal in New York unterwegs bist, kannst du den Autopiloten nicht einfach machen lassen, sondern musst die ganze Zeit aufmerksam sein, um zu deinem Ziel zu gelangen. Schließlich bestehen zur Kategorie New York noch keine neuronalen Pfade in deinem Gehirn.

 

Rechte vs. linke Gehirnhälfte im Check

Wie du vermutlich schon weißt, arbeiten unsere Gehirnhälften zudem auf unterschiedliche Art und Weise. Während die linke Hirnhälfte eher Sprachliches verarbeitet, kümmert sich die rechte um Bildliches. Hier ein kleines Beispiel: Wenn du an das Wort Banane denkst, wird das Wort von der linken Seite des Gehirns angefordert,, während die rechte Seite ein Bild dazu generiert. Die linke Gehirnhälfte wird somit mit logischen Prozessen in Verbindung gebracht, während die rechte für kreative und schöpferische Dinge verantwortlich ist. Wer besser lernen möchte, sollte somit dafür sorgen, dass beide Gehirnhälften in den Lernprozess miteinbezogen werden. Denn um den bestmöglichen Lernerfolg zu schaffen, sind beide Teile wichtig.

 

Besseres Lernen: Nutze alle Kanäle, die möglich sind

Da du jetzt ungefähr weißt, wie dein Gehirn lernt und Informationen speichert, solltest du nun herausfinden, wie du deinen Kopf-Computer zu ultimativen Lernleistung bringst. Hier zunächst einmal ein kurzer Überblick über die unterschiedlichen Informationskanäle und ihren Beitrag zu deinem Lernerfolg:

  • Lesen: 10 Prozent
  • Hören: 20 Prozent
  • Beobachten/Sehen: 30 Prozent
  • Selbst ausführen: 90 Prozent

Dies sind natürlich nur Richtwerte, das es auch darauf ankommt, welche Art von Lerntyp du bist. Bist du eher ein visueller oder auditorischer Lerntyp? Generell jedoch gilt, dass der Lernerfolg dann am Größten ist, wenn möglichst viele unterschiedliche Aufnahmekanäle zum Einsatz kommen.

 

Lernen lernen – effektive Methoden für beste Ergebnisse

Einfach ohne Konzept drauflos zu lernen, und die Hoffnung zu hegen, dass schon irgendwas dabei rumkommen wird, verspricht nicht gerade die größten Erfolgschancen. Die richtigen Lernmethoden hingegen helfen dir nicht nur beim Zeitmanagement, sondern sorgen auch dafür, dass das Erlernte tatsächlich auch längerfristig verinnerlicht wird und abgerufen werden kann. Die folgenden Lernmethoden haben sich als sehr effektiv herausgestellt.

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Die „Pomodoro“-Technik

Bei der sogenannten „Pomodoro“-Methode geht es in erster Linie um effektives Zeitmanagement und darum, deine Konzentration zu fokussieren. Die Technik ist einfach erklärt: Du stellst alle möglichen Ablenkungen aus, und arbeitest 25 Minuten konzentriert durch. Um die Zeit zu überwachen, arbeitest du mit einem Timer.

Nach dem ersten 25 Minuten Block gönnst du dir fünf Minuten Pause und machst dann weiter. Nach dem vierten oder fünften „Pomodoro“ pausierst du ca. 20 Minuten, und setzt deine Lernarbeit fort. Der Vorteil? Du bist hyper-konzentriert, arbeitest besser mit der Zeit, die du zur Verfügung hast und schaffst trotz der Pausen einfach mehr! Es gibt Studien, die zeigen, dass die Pomoro-Technik die Prokrastinations-Rate deutlich reduziert, die Produktivität dadurch jedoch um Einiges erhöht wird.

 

Die „Loci“-Methode

Die Loci- Methode ( Loci = Plural von „Locus“, lat. Ort), ist ideal für alle, die gut visualisieren können. Bei dieser Technik geht es in erster Linie um die Merkfähigkeit. Und so funktioniert sie: Stelle dir einen Ort vor, den du gut kennst, beispielsweise dein Zimmer oder dein Elternhaus. Stelle dir bestimmte Plätze dort vor und verbinde diese mit den Informationen, die du behalten möchtest. Wenn du die entsprechenden Inhalte abrufen möchtest, denkst du einfach an den Gegenstand, mit dem du die Information verknüpft hast.

 

Spaced Repetition“

Frei aus dem Englischen übersetzt bedeutet „Spaced Repetition“ so etwas wie „Wiederholung mit Abstand“. Denn angeblich lernt man besser, wenn man eine deutliche Pause zwischen der Aufnahme der neuen Inhalte und deren Wiederholung setzt. So würdest du beispielsweise 20 Vokabeln lernen, und diese dann erst nach einigen Minuten nochmals anschauen etc.

Du machst dies so lange, bis die Vokabeln fest in deinem Kopf sitzen und du nur alle paar Tage auf deine Karteikarte gucken musst. Auf diese Weise bleibt die Information stets „frisch“ in deinem Gedächtnis. Die Spaced Repetition eignet sich besonders gut für das Merken von Vokabeln oder auch Definitionen und lässt sich ideal mit dem Lernen per Karteikarten kombinieren. Interessanterweise verwendet auch die StudySmarter-App die Spaced Repetition in ihrem Karteikarten-Logarithmus.

 

Die SQR3 Methode

Lernen lernen mit System. Bei der SQR3 Methode geht es in erster Linie darum, den Stoff wirklich zu verstehen und nicht nur auswendig „runter rattern“ zu können. Hierbei wird die Arbeit mit den Lerninhalten in fünf Schritte eingeteilt: Survey, Question, Reading, Recite, Review. Gehen wir beispielsweise davon aus, dass du dich für eine Hausarbeit mit einem Buch befassen sollst. Laut SQR3 Methode verfasst du dir erst einmal einen Überblick, in dem du das Buch erst einmal locker durchblätterst, den Klappentext liest – aber noch nicht tiefer in die Materie einsteigst.

Im zweiten Schritt findest du heraus, was du aus dem Buch ziehen“möchtest – was möchtest du beispielsweise vom Autor wissen? Was ist das Ziel des Lesens des Buches? Wenn du dir diese Fragen beantwortet hast, beginnst du damit, das Buch aktiv zu lesen. Im vierten Schritt musst du dann in der Lage sein, die Kernaussage des Werkes mit deinen eigenen Worten wiedergeben zu können. Auch eine Mindmap kann hier sinnvoll sein. Im letzten Schritt gleichst überprüfst du das Erlernte noch einmal und lässt es mental Revue passieren.

Mit der StudySmarter-App kannst du nicht nur Lernpläne für deine Klausurenphase erstellen, sondern dein gesamtes Zeitmanagement neu sortieren, hilfreiche virtuell Mindmaps erstellen und per Online-Karteikarten-System lernen. Von „Spaced Repetition“ bis hin zu virtuellen Lerngruppen findest du hier alles, was deinen Lernfortschritt optimiert.

 

Das Lernen lernen: Do’s & Dont’s im Überblick

Lernen: Do’s

Achte auf eine gesunde Basis

Wer viel leisten will, der sollte auch die besten Rahmenbedingungen hierfür schaffen. Sorge für eine gesunde Ernährung mit vielen Brainfoods, bewege dich ausreichend an der frischen Luft und schlafe genügend. Denn wer die ganze Nacht und auf den letzten Drücker mit fünf Liter „Monster Energy“ zu lernen versucht, wird kaum weiterkommen.

Visualisiere das Gelernte

Bilder, Grafiken, Karteikarten und Mindmaps sorgen dafür, dass auch deine rechte Gehirnhälfte auf ihre Kosten kommt und dir beste Ergebnisse liefert.

Nimm‘ dir Zeit

Nimm‘ dir genug Zeit, um zu lernen, und mache dir einen Lernplan, den du zu 100% einhalten solltest.

Schalte alle Ablenkungen aus

Während du lernst, solltest du auf einen Fall abgelenkt werden. Netflix, Whatsapp, Instagram und Co. sollten während deines Lernprozesses stumm sein – ebenso wie dein klatschsüchiger Mitbewohner.

Verwende Lern-Apps

Lern-Apps, wie beispielsweise die StudySmarter-App, können deinen Lernerfolg um einiges steigern. Sie helfen dir dabei, deine Zeit erfolgreich zu managen und bieten viele Tools zum effizienten Lernen.

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Lernen: Dont’s

Was du heute kannst besorgen …“

An dem alten Spruch ist viel Wahres dran. Wer das Lernen vor sich herschiebt, gerät bald in Zeitnot und somit unter Druck. Und wie „gut“ man sich unter Druck Informationen merken kann, wissen wir wohl alle. Gegen zu viel Stress ist Sport ein probates Mittel.

Planlos lernen

Fast jeder würde wohl in Panik geraten, wenn er einen unsortierten Haufen Lerninhalte sieht, den er alsbald zu bewältigen hat. Strukturiere den Stoff und mache daraus einzelne Abschnitte, die du gut bearbeiten kannst. Einen Lernplan erstellen ist gerade auch mit Apps wie StudySmarter ein Kinderspiel!

Einfach nur auswendig lernen

Da du ja nicht in der Grundschule bist, solltest du das Gelernte wirklich verstanden haben und in deinen eigenen Worten wiedergeben können.

Mit den falschen Leuten lernen

Deine Lerngruppe besteht nur aus Chillern? Zeit, die Fronten zu wechseln. Denn auch, wenn diese Kommilitonen „auf Party“ sicher der Kracher sind, bringen sie deine Noten ins Wanken.

 

Fazit: Mit den richtigen Lernmethoden zum Erfolg!

Lernen lernen ist gar nicht so schwierig. Denn glücklicherweise gibt es viele effektive Lernmethoden, die deinem Gehirn auf die Sprünge helfen und das Beste aus seiner Leistung herausholen. Mit dem richtigen Zeitmanagement und den optimalen Rahmenbedingen steht deinem Erfolg nichts mehr im Wege! Hättest du gerne noch mehr Tipps, dann lies diesen Artikel über Lernstrategien von uns.