Tipp 1: Karteikarten erstellen
Karteikarten sind eine super Methode zum schnellen Lernen von Vokabeln. Je nachdem was dir mehr liegt, kannst du dir Karteikärtchen kaufen und von Hand beschriften oder eine App wie StudySmarter nutzen, um dir online Karteikarten zu erstellen und dich abfragen zu lassen.
Worauf du beim Erstellen von Karteikarten achten solltest:
- Schreibe nur das Nötigste auf die Karteikarten
- Nutze Farben, (selbst gemalte) Zeichnungen oder notiere dir Eselsbücken
- Wenn du dir bei Betonungen unsicher bist, ist es hilfreich auch diese dazuzuschreiben
- Bei Sprachen wie Französisch, Latein oder Spanisch ist es wichtig den richtigen Artikel (Geschlecht) mitzulernen
Vokabeln effektiv lernen mit der StudySmarter App
Wenn du besonders effektiv und vor allem schnell Vokabeln lernen möchtest, dann ist StudySmarter die perfekte App für dich! Mit der kostenlosen StudySmarter App kannst du ganz einfach und schnell Karteikarten am Handy, Laptop oder Tablet erstellen. Du kannst deine Karteikarten komplett individuell gestalten und unser smarter Karteikarten-Trainer fragt dich ab und passt sich deinem Lernverhalten an, um deinen Erfolg zu maximieren.
Tipp 2: Eselsbrücken bauen
Fremdsprachen und neue Vokabeln lernen kann ganz schön zeitaufwändig sein. Nutze deshalb Methoden wie Eselsbrücken, um dir Vokabeln schneller und besser einzuprägen. Je mehr du nämlich über kreative Merkhilfen nachdenkst, desto besser merkst du dir am Ende auch die Wörter. Deiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, je verrückter oder lustiger die Eselsbrücke, desto besser wird das Wort in deinem Langzeitgedächtnis verankert!
So baust du gute Eselsbrücken:
- Suche dir die Vokabeln aus, die du dir nicht merken kannst.
- Finde deutsche Wörter, die so ähnlich klingen wie die Vokabeln.
- Stell dir die jeweiligen Wörter und Vokabeln bildlich zusammen vor und versuche einen Merksatz mit den beiden zu bilden.
- Überprüfe, ob du dir die Vokabel gut eingeprägt hast.
Beispiel: Lohn heißt auf Englisch „salary“. Salary klingt fast wie das Gemüse Sellerie, oder?
➜ „Der Kellner bekommt als Lohn für seine Arbeit Sellerie.“
Schon ist die Eselsbrücke fertig!
Tipp 3: Vokabeln thematisch ordnen
Erstelle eine Mind-Map, in der du die neuen Vokabeln nach Themenbereichen ordnest, so bekommst du auch einen geordneten Überblick über alle Wörter, die du lernen musst. Solche Bereiche könnten zum Beispiel folgende sein: „Essen & Trinken“, „Freunde & Familie“, „Berufe“, „Reisen“ etc.
Tipp 4: Vokabeln visualisieren
Du kannst deine Vokabeln visualisieren, indem du kleine Icons oder Emojis dazuschreibst oder sogar in das Wort integrierst, um die Wortbedeutung zu verbildlichen. Lässt sich ein Icon schlecht ins Wort integrieren, kannst du es auch davor oder dahinter einfügen. Wichtig ist nur, dass du das Wort und Bild beim Lernen immer zusammen siehst.
Beispiel: Das französische Wort für Sonne ist „soleil“. Das „O“ in Sonne könnte man durch ein Icon ersetzen.
➜ s🌞leil
Darüber hinaus kannst du den verschiedenen Wortarten (Nomen, Verben, Adjektive, Adverbien und Präpositionen) bestimmte Farben zuweisen.
Tipp 5: Vokabeln als Gegensatzpaare darstellen
Gerade bei Adjektiven bietet es sich an, die Gegensatzpaare zusammen zu lernen und zu veranschaulichen. Auch durch die Schriftart, kannst du dir die Wortbedeutung klarer machen. Der Vorteil ist, dass du dir zwei Vokabeln auf einmal merkst und sogar eine Verbindung zwischen den beiden herstellst.
Beispiel: Das lateinische Wort für „groß“ ist „magnus“. Du könntest das Wort also in Großbuchstaben auf deiner Karteikarte notieren. Das Gegenteil „klein“, schreibst du dann extra in ganz kleinen Buchstaben daneben.
Tipp 6: Loci-Methode
Die Loci-Methode gehört zu den sogenannten Mnemotechniken. Es handelt sich dabei um eine Merktechnik, bei der du Informationen (in diesem Fall Vokabeln) mit Orten verbindest, die dir bekannt sind. Mit dieser Methode kannst du große Mengen an Vokabeln schneller auswendig lernen und sie in der Klausur leichter abrufen, weil sie in deinem Langzeitgedächtnis gespeichert werden. Hier findest du eine genaue Anleitung für die Loci-Methode.
Tipp 7: Vokabeln mit allen Sinnen lernen
Je mehr Sinne du beim Lernen ansprichst, desto schneller wirst du dir den Lernstoff – in diesem Fall Vokabeln – merken. Den Sehsinn sprichst du (wie bereits unter Tipp 4 erklärt) an, indem du dir Bilder oder Icons zu den Wörtern malst. Hier sind einige Tipps wie du auch deinen Hörsinn und Tastsinn ansprechen kannst:
- Sprechen: Beim Vokabeln lernen ist es wichtig, dass du die Aussprache von Anfang an richtig mitlernst. Hör die Aussprache online an und sprich die Wörter nach. Du kannst dir auch eigene Beispielsätze oder Dialoge ausdenken, in die du die Vokabeln einbaust und miteinander verknüpfst.
- Hören: Online findest du viele Lieder mit Liedtexten, die du dir in deiner Lernsprache anhören kannst, so verbesserst du neben deinem Wortschatz auch dein Hörverständnis und bekommst ein besseres Gefühl für die Aussprache! Durch Musik und Melodien, werden synaptische Verbindungen in deinem Kopf stimuliert. Die helfen dir dabei, Vokabeln und Sätze schneller zu lernen und du wirst sie dir auch viel länger merken können. Auch Podcasts und Filme sind eine super Möglichkeit den Hörsinn zu stimulieren.
- Bewegung: Lern Vokabeln wenn du in Bewegung bist, zum Beispiel beim Spazierengehen oder wenn du Sport machst. Durch die Bewegung und die frische Luft, wird dein Gehirn besser durchblutet und deine Konzentration steigt. Du kannst dir währenddessen einen Podcast anhören oder Musik hören (Achte aber zu deiner Sicherheit immer darauf, dass du Umgebungsgeräusche noch wahrnehmen kannst!).
- Sinne kombinieren: Probiere doch, Dinge die dir im Alltag begegnen, zu übersetzen. Lernst du zum Beispiel gerade die Vokabeln für verschiedene Lebensmittel in der Schule? Dann versuch beim nächsten Mal im Supermarkt, dich an all diese Wörter zu erinnern und schreib einmal die komplette Einkaufsliste in deiner Lernsprache. Auch was du sonst so um dich herum wahrnimmst, wenn du unterwegs bist, kannst du versuchen zu übersetzen (Geräusche, Gerüche, Dinge, Personen usw.).
Tipp 8: Timing optimieren
Es bringt nichts wenn du stundenlang am Stück Vokabeln lernst, weil wir Menschen uns nur circa 25 bis 45 Minuten konsequent auf eine Sache fokussieren können. Deshalb ist es wichtig, dass du nicht mehr als 45 Minuten am Stück lernst und deinem Gehirn zwischendurch Pausen gönnst. Eine gute Methode um dein Timing beim Lernen zu optimieren, ist die Pomodoro-Technik. Bei dieser Technik lernst du deine Vokabeln in Blöcken von 25 Minuten mit jeweils einer Pause von 5 Minuten dazwischen. Nach einigen Wiederholungen machst du dann eine längere Pause von 15 bis 20 Minuten. So wird dein Kurzzeitgedächtnis nicht überfordert.
Tipp 9: Vokabeln systematisch wiederholen
Zu guter Letzt gehört auch Wiederholung zum Lernen von neuen Vokabeln dazu. Fange rechtzeitig mit dem Vokabellernen an, damit sie im Langzeitgedächtnis gespeichert werden. Eine gute Methode ist hier Spaced Repetition. Bei dieser Methode ist genau festgelegt, wann du welche Vokabel wiederholst. Eine Faustregel schlägt Intervalle von circa 1 Stunde, 1 Tag, 3 Tage, 1 Woche und nochmal nach 2 bis 3 Wochen vor. So lernst du nicht einfach wild drauf los, sondern wiederholst systematisch:
- 1 Schritt: Lerne die neuen Vokabeln bis sie sitzen
- 2 Schritt: Wiederholung nach 1 Stunde
- 3 Schritt: Wiederholung nach 1 Tag
- 4 Schritt: Wiederholung nach 3 Tagen
- 5 Schritt: Wiederholung nach 1 Woche
- 6 Schritt: Wiederholung nach 2 bis 3 Wochen
➜ Bei jedem Schritt gehen etwa 10-20 % der zuvor gelernten Vokabeln verloren und müssen zurück in Schritt 1. Dann geht der Spaced-Repetition-Prozess von vorne los. Es wird allgemein geschätzt, dass du Vokabeln circa sechs Mal wiederholen musst, bis sie sitzen.
➜ Wie viele Vokabeln du auf einmal lernen kannst, hängt davon ab, wie gut du die Sprache schon kannst. Je nach Niveau in der Fremdsprache, wird Folgendes empfohlen:
- Anfänger: ca. 5 Vokabeln auf einmal, etwa 10 Vokabeln pro Lerntag
- Fortgeschrittene: ca. 8 Vokabeln gleichzeitig, etwa 20 pro Lerntag
- Profis: ca. 10 Vokabeln gleichzeitig, bis zu 50 pro Lerntag
Fazit: So lernst du viele Vokabeln schnell auswendig
Es gibt nicht die eine Zauberformel, mit der du Vokabeln schnell auswendig lernen kannst. Es ist sehr individuell, welche Methoden dir helfen und auch Spaß machen. Egal welche Methode du letztendlich wählst, ums Wiederholen kommst du nicht herum. Plane also genug Zeit ein, damit vor der Klausur dann auch alles sitzt. Hier noch einmal alle Tipps im Überblick:
- Karteikarten erstellen mit der kostenlosen StudySmarter App
- Eselsbrücken bauen
- Vokabeln thematisch ordnen
- Visualisieren der Vokabeln
- Vokabeln als Gegensatzpaare darstellen
- Loci-Methode
- Vokabeln mit allen Sinnen lernen
- Timing optimieren (Pomodoro-Technik)
- Vokabeln systematisch wiederholen
Wir wünschen dir viel Erfolg beim Sprachenlernen und hoffen, dass dir diese Tipps und Methoden das Vokabellernen erleichtern werden!