Wer das Semester über im ortsansässigen Studentenclub lieber an seinen Softskills, als am harten Prüfungsstoff feilt, dem steht oftmals ein lern-intensiver und vor allem auch nervenaufreibender Prüfungsvorbereitungsmarathon bevor. Die Lösung meine Damen und Herren: Richtig gute Karteikarten erstellen und lernen. Der Titel hat es evtl. schon etwas verraten…
Viele Studentinnen und Studenten versinken in jenen Tagen Hals über Kopf in dicker Prüfungsliteratur oder versacken Tag und Nacht in der Uni-Bibliothek. Doch dazu muss es nicht kommen: Karteikarten – egal ob auf Papier oder über den digitalen Wege – sind hier die Alternative. Karteikarten erstellen ist aber oft eine ganz eigene Wissenschaft. Denn beim Erstellen der praktischen Lernhelferlein werden vielerorts Fehler gemacht, die den Nutzen der Karteikarten stark einschränken können. So müssen beim Zusammenstellen von Karteikarten vor allem optische, inhaltliche und strategische Punkte beachtet werden, um das Vorhaben Karteikarten erstellen für Uni/Studium zu einem echten Erfolg werden zu lassen.
Da das Lernen mit Karteikarten immer beliebter wird, haben wir uns die Thematik einmal zur Grundlage genommen, um Dir darüber eine hilfreiche Anleitung zu zaubern, wie Du zukünftig die besten Karteikarten erstellen kannst. Im nun folgenden Artikel möchten wir Dir daher ein paar nützliche Tipps und Tricks für das Erstellen von Papier- und Digitalkarteikarten mit auf den Weg in Deine nächste Prüfungsphase geben.
Folgende Dinge musst Du beim Karteikarten erstellen ganz allgemein beachten
1. Karteikarten erstellen oder doch lieber Zusammenfassungen?
Sei Dir zunächst darüber im Klaren, ob der entsprechende Prüfungsinhalt, den Du gern zu Papier bringen möchtest, überhaupt auf eine Karteikarte gehört oder nicht doch eher in eine schriftliche Zusammenfassung auf ein DIN-A4-Blatt. Denn Karteikarten sind grundsätzlich dazu da, Dir nur kleine Stichworte oder Grafiken vorzugeben, über die Du die etwaigen Informationen wissen musst und diese vor Dich hin wiedergeben kannst. Handelt es sich also um komplexere Textpassagen oder Gesetzestexte, die Du auswendig lernen willst, dann wären Karteikarten – ganz egal ob nun in Papier- oder in Digitalform – hier deutlich fehl am Platz.
Schreibe auf Lernkarten daher nur kleine, zusammengefasste Informationen oder füge kleine, übersichtliche Grafiken in diese ein. Lerninhalte die gut auf Karteikarten passen sind zum Beispiel:
- Definitionen
- Formel
- Grafiken
- Vokabeln
- Listen
2. In der Kürze liegt die Würze
Bei der Thematik „Wie kann ich Karteikarten richtig erstellen?“ musst Du aber vor allem auch strukturelle Dinge beachten. Halte die von Dir gewählten und auf die Karten zu schreibenden Informationen kurz und knapp. Noch besser, schreibe Informationen (wenn überhaupt) nur stichpunktmäßig auf. Besser noch: nutze nur einzelne Wörter wie z.B. „Schwerkraft“ und schreibe nur diese auf die Karteikarten – versuche dann, diese zu erklären und so viele Informationen wie möglich zu diesem Thema aufzusagen. Versuche außerdem, etwaige Themengebiete auf einer Karteikarte begrifflich zusammenzufassen, jedoch nur mit einzelnen Wörtern. Indem Du Deine Karteikarten kurz und knapp hältst, kannst du unterschiedliche Fakten von einander trennen und besser gezielt lernen.
3. Abschreiben galt in der Schule schon als No-Go
Versuche zudem auch nicht, Deine Vorlesungsinhalte einfach direkt auf die Karten zu übertragen. Schreibe Deine individuellen Skriptinhalte also nicht einfach ab, sondern finde eigene Formulierungen und fasse entsprechendes Wissen in selbst formulierten Stichpunkten auf Deinen Karteikarten zusammen. Wer einfach abschreibt, der macht sich keine Mühe, dass etwaige Wissen im Gesamtzusammenhang zu betrachten. Es wird Dir auch deutlich einfacher fallen, umformulierte Inhalte für Dich zu behalten, da Du Dich dann auch wesentlich stärker mit diesen auseinandergesetzt hast und setzen musst.
4. Aus Deinen Karteikarten kleine Kunstwerke machen
Bringe Kreativität in der Thematik „Karteikarten zum Lernen erstellen“. Sorge dafür, dass sich Deine Karteikarten bestmöglich voneinander abheben. Gestalte also jede Karteikarte individuell und nutze Farben, selbst gemalte Zeichnungen, Tabelle und Diagramme, um Deinen Karteikarten eine gewisse Individualität zu verleihen.
Jene Individualität wird im späteren Verlauf dafür sorgen, dass Du Dich an die entsprechenden Karteikarten-Inhalte deutlich besser erinnern wirst. Denn unser Gedächtnis ist vorwiegend ein photographisches und merkt sich optisch auffallende Karteikarten deutlich besser, als beispielsweise schnöde und immer gleich aussehende Buchseiten. Auch merkst du Dir die Karteikartenaufgrund der Tatsache, dass Du Arbeit und Kreativität in diese gesteckt hast, durchaus besser, als wenn Du diesen binnen zwei Minuten nach Schema F erstellst.
5. Karteikarten selbst erstellen oder fertige raussuchen?
Frage auch Deine Kommilitonen, ob diese nicht vielleicht schon Papierkarteikarten zur etwaigen Thematik selbst erstellt haben. Mach diese entweder selbst oder suche Dir bereits erstellte Karteikarten zu den entsprechenden Themen zusammen. Besonders einfach funktioniert diese Vorgehensweise z.B. bei digitalen Karteikarten auf der StudySmarter-Plattform. Hier kannst Du nach bereits erstellten Digitalkarteikarten in den einzelnen Themenbereichen suchen und kannst Dir so eine Menge Zeit und Aufwand sparen. Umgedreht kannst Du Deine fertigen Karteikarten so auch allen anderen Usern zur Verfügung stellen.
6. Die 3 großen „K“ – Kontext, Keywords & Klarheit
Beachte stets den Kontext, in dem Deine selbst erstellten Karteikarten zur Thematik stehen. Es bringt also nichts, wenn Du diese zu ausgefeilt und zu sehr in die Tiefe gehend oder sogar von der Thematik abschweifend formulierst. Bleibe also beim Thema und versuche nur möglichst effektive Informationen auf diese zu bringen, um nicht den großen Faden zu verlieren. Des Weiteren solltest Du Dir wichtige Stichworte – oder auch: „Keywords“ – aus Deinen Skripten herauspicken und solltest diese auf Deine Karteikarten schreiben. Nutze in diesem Fall jedoch genau jene Stichworte, die auch in Deinen Skripten von Relevanz sind – z.B. „Anfechtung eines Kaufvertrags“. Zu guter Letzt, bemühe Dich auch um Klarheit und Übersichtlichkeit. Packe Deine Karteikarten also nicht zu voll und sorge dafür, dass alle Informationen so dargestellt sind. So ist auch noch genügend Platz für potentielle Notizen.
Hilfreiche Tipps und Tricks für Papier- und Digitalkarteikarten
7. Diese Dinge solltest Du bei Papierkarteikarten unbedingt beachten
Erstmal vorweg: Benutze Index-Karten oder schneide ein größeres Stück Pappe in mehrere kleinere Kärtchen. Grund dafür ist, dass normales Papier oftmals ein wenig durchsichtig ist. Dadurch kannst du die Lösung schon vor dem Beantworten der Karte lesen. Offensichtlich nicht die beste Variante. Durch das Benutzen von dickerem Papier beugst du diesem Problem vor.
Nutze zudem die Vorderseite Deiner Papierkarteikarten* für Fragen und die Rückseite für Antworten. So fallen Dir die Antworten beim Betrachten der Fragen nicht gleich unterbewusst ins Auge und Du simulierst eine möglichst realitätsnahe Prüfungssituation, bereits beim Betrachten Deiner Papierkarteikarten.
Es müssen zudem nicht immer besonders fancy Papierbögen sein, mit denen Du Deine Karteikarten erstellst. Karteikarten zum Lernen erstellen kannst Du auch mit alten College-Blöcken oder alten Mini-Schulheften aus Deiner Grund- oder Oberstufenschulzeit. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch Mutter Natur.
Mit gedruckten Karteikarten hast du außerdem auch den Vorteil, dass du diese während des Lernens nach dem Leitner-System einfach in Karteikasten organisieren kannst. Karten die du besser verstehst werden in einen Kasten* sortiert, die du in verschiedenen Zeitabständen wiederholst. So lernst du deine Karteikarten am schnellsten und effektivsten.
8. Diese Dinge solltest Du bei Digitalkarteikarten beachten
Nutze für das Erstellen von Digitalkarteikarten den praktischen und kostenfreien Editor von StudySmarter, der eine Reihe von vorgefertigten Lösungen für Deine Digitalkarteikarten vorgibt. Erstelle effizient mithilfe von Screenshots und der intelligenten Markierfunktion individuelle Karteikarten und spare dir sehr viel Zeit.
Ordne diese zudem gleich automatisch in die verschiedenen Themenbereiche ein, die du gern erlernen möchtest – das erlaubt Dir so, für mehrere Prüfungen gleichzeitig Karteikarten zum Lernen zu erstellen. Nutze den praktischen Smart Assistant, der automatisch deinen Wissensstand bewertet, um entsprechende Karten noch einmal zurückzulegen und erneut anzusehen.
Folglich sollten Digitalkarteikarten also vor allem übersichtlich, kategorisiert, bewertbar, beschriftet und mit diversen Lernmethoden kombinierbar sein. Nutze zudem die vorgegebenen Sets und Karten, die andere User bereits erstellt haben, für Deine Vorhaben oder ändere diese noch ein wenig ab.
Fazit: „Keep it simple, stupid“ beim Karteikarten erstellen
Zum Schluss möchten wir Dir noch diesen guten Rat mit auf den Weg geben. Halte Deine Karteikarten – ob nun in digitaler oder physischer Form – übersichtlich, auf das Wesentliche beschränkt und optisch auffällig. Dem Erfolg durch das Lernen mit Karteikarten steht so Nichts im Wege.
Es ist zwar in jedem Fall besser, wenn Du Dich ganz auf das Erstellen von eigenen Karteikarten verlässt, jedoch können – bei besonders dringenden Fällen – auch bereits vorgefertigte Karteikarten zum Lernen genutzt werden. Diese kannst Du ja zur Not auch noch mit eigenen Anmerkungen und entsprechenden Fakten ergänzen.
Gestalte eigene Karteikarten jedoch mit Kreativität und versuche Deine eigenen Emotionen in das Erstellen der Karteikarten mit einfließen zu lassen. Denn durch das Karteikarten zum Lernen erstellen saugst Du indirekt bereits die Hälfte des in der Prüfung geforderten Wissens in dir auf – ganz automatisch. Achte daher auf verschiedene Designs und Größen der Karteikarten oder markiere diese mit unterschiedlichen Farben. Nutze auch mal Bilder oder Diagramme und sorge dafür, dass Dein Lernen mit Karteikarten insgesamt zu einem kleinen Erlebnis wird.
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