Lebenslauf schreiben – Aufbau
Es gibt verschiedene Arten von Lebensläufen, zwei davon sind die wohl herkömmlichsten: der tabellarische und der moderne Lebenslauf. Der tabellarische Lebenslauf bildet die Norm, doch auch der moderne CV (Curriculum Vitae) wird immer beliebter. Mit einem Lebenslauf stellst du dich und deine Erfahrungen vor, er gibt deinem potenziellen neuen Arbeitgeber einen ersten Eindruck von dir.
Schau deswegen, dass du deinen Lebenslauf so übersichtlich wie möglich gestaltest. Arbeitgeber sehen so viele Bewerbungen, dass ihnen meist die Zeit fehlt, sich jede einzelne genauestens anzuschauen.
Worin sich beide Lebenslauf-Arten nichts nehmen, ist der Inhalt. Dieser sollte bei beiden an erster Stelle stehen, denn dein CV kann noch so ansprechend gestaltet sein, wenn eine inhaltliche Leere herrscht, bringt dir das leider nichts!
Was in jeden Lebenslauf gehört, ist:
- Persönliches: wie z. B. dein Name, deine Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse
- Berufserfahrung: achte hierbei auf eine möglichst lückenlose Aufzählung – solltest du mal länger nicht gearbeitet haben, dann versuche dies in deinem Anschreiben kurz zu erläutern
- Ausbildung: Schulabschlüsse, Ausbildungen, etc. kannst du hier auflisten – deine Grundschule kannst du hierbei allerdings auslassen
- Kenntnisse: Du kannst z. B. mehrere Sprachen oder hast spezielle EDV-Kenntnisse? Liste sie hier auf!
Je nach Job kannst du zudem deine eventuelle Auslandserfahrung, Weiterbildungen, soziales Engagement, etc. aufzählen – achte nur darauf, dass sie zu der Jobbeschreibung passen.
Ein Bewerbungsbild ist seit dem Antidiskriminierungsgesetz übrigens keine Pflicht mehr, du kannst also entscheiden, ob du eins auf deinem Lebenslauf aufführst oder nicht. Doch leider kann es dadurch immer noch zu Nachteilen kommen – so wollen die meisten Arbeitgeber immer noch ein Gesicht zu Anschreiben und CV haben.
Tipp: Gerade bei klassischen Unternehmen oder wenn nicht ausschließlich ein ausformulierter CV verlangt wird, würden wir dir empfehlen, auf den tabellarischen Lebenslauf zurückzugreifen.
Lebenslauf schreiben – tabellarischer Lebenslauf
Der tabellarische Lebenslauf bildet nach wie vor die Norm und ist gerade in „klassischen Berufen“ immer noch die erwartete Bewerbungsart.
Dieser Lebenslauf ist antichronologisch aufgebaut – das heißt, dass deine aktuelle Position an oberster Stelle stehen sollte, deine erste an letzter.
Versuche so lückenlos wie möglich zu sein, wenn du allerdings einiges an relevanter Berufserfahrung nach der Schule/während des Studiums gesammelt hast, kannst du deine Nebenjobs aus der Schulzeit ruhig weglassen. Hier zählt die Relevanz: Welche Berufe passen am meisten zu der Stellenbeschreibung?
Folge bei der Aufzählung deiner Erfahrungen dieser Chronologie:
- Zeitraum
- Position
- Unternehmen/Abteilung
- Tätigkeit (in Stichpunkten angeben)
Ähnlich sieht es bei der Ausbildungsbeschreibung aus:
- Zeitraum
- Name des Studiengangs/Schulabschluss/Ausbildung
- Name des Instituts
- Optional kannst du hier den Namen deiner Abschlussarbeit nennen
- Abschlussnote
Achte bei der Auflistung deiner Kenntnisse darauf, nur für die Stelle relevantes Wissen anzugeben und so detailliert wie möglich zu sein. Benenne z. B. bei vorhandenen EDV-Kenntnissen genau, mit welchen Programmen du schon gearbeitet hast. Bei Sprachkenntnissen hingegen ist es von Vorteil, immer ein Zertifikat als Nachweis beizulegen. Gib bei Kursen immer den Ort und Zeitraum an, in dem du diesen gemacht hast.
Das Gleiche gilt für Hobbys: Liste diese nur auf, wenn sie Soft-Skills zeigen oder soziales Engagement. So kann der Arbeitgeber dir noch was Persönliches entnehmen, was gleichzeitig in der Berufswelt gerne gesehen ist.
Eine Unterschrift ist zwar keine Pflicht, wirkt auf den Personaler oder die Personalerin allerdings seriöser, da du so bestätigst, dass alle Angaben der Wahrheit entsprechen. Deine Unterschrift solltest du, wenn du denn unterschreiben möchtest, ganz unten setzen.
Vorlagen für tabellarische Lebensläufe findest du hier.
Lebenslauf schreiben – moderner Lebenslauf
Bei dem modernen Lebenslauf kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen – ob herausstechendes Layout oder Grafiken. Diese Art von Lebenslauf ist gerade in kreativen Jobs hilfreich, denn so kannst du dein Können schon in deiner Bewerbung unter Beweis stellen.
Ob Banner, Icons oder spezielle Schriftarten, bei diesem Lebenslauf kannst du dich austoben. So kannst du zum Beispiel deinen Sprachkenntnissen die jeweilige Flagge hinzufügen oder mit dem Layout spielen – beim Gestalten gibt es keine Regeln! Schau nur, dass du bei der Gestaltung immer übersichtlich bleibst.
Vorlagen für moderne Lebensläufe findest du hier.
Das Design beim modernen CV bildet den großen Unterschied zum tabellarischen Lebenslauf. Gestaltest du deinen CV innovativ und ansprechend, kannst du dich damit von deinen Mitbewerbern abheben und hast so eventuell höhere Chancen, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Doch Vorsicht: Die Form ist nicht in jedem Unternehmen passend.
Lebenslauf schreiben – Tipps
Die grundsätzlichen Regeln kennst du nun. Hier haben wir dir weitere Tipps zusammengefasst:
- Achte auf eine klare Struktur: Dein Lebenslauf sollte übersichtlich sein, damit deine Skills und Erfahrungen direkt herausstechen können – die maximale Seitenanzahl sollte 1,5 – 2 Seiten nicht überschreiten
- Deine ausgewählte Schriftart sollte gut lesbar sein, die beliebtesten Schriftarten sind Times New Roman (wenn auch inzwischen etwas altmodisch) und Calibri
- Auch der Zeilenabstand kann die Lesbarkeit erhöhen – ein Abstand von 1,15 ist ideal
- Checke deine Grammatik und Rechtschreibung! Dies kann für viele ein Ausschlusskriterium sein. Lass am besten jemanden drüberlesen oder nutze eine kostenlose Seite im Internet hierfür
- Dein Lebenslauf sollte immer auf die ausgeschriebene Stelle angepasst sein – versuche davon abzusehen, bei jeder Stelle den gleichen Lebenslauf zu verschicken, denn das fällt auf
Lebenslauf schreiben Schüler und Student
Du willst dich auf ein Praktikum oder eine Werkstudentenstelle bewerben? Auch hierfür wird meist ein Lebenslauf verlangt. Dieser unterscheidet sich kaum von den oben genannten Formen. Wenn du noch nicht viel Berufserfahrung gesammelt hast, kannst du stattdessen z. B. gewisse Vorlesungen aufzählen, die für die Stelle relevant sind oder du hast soziales Engagement oder Auslandserfahrung? Dann liste dies auf jeden Fall auf.
Als Schüler oder Schülerin empfiehlt es sich, die Grundschule mit anzugeben, da du deinen jetzigen Abschluss noch nicht erreicht hast. Außerdem kannst du mit Charaktereigenschaften punkten, wenn du z. B. ein Teamplayer oder eine Teamplayerin bist oder besonders engagiert, diszipliniert, etc.
Der Hauptpunkt aber ist: Mach dir keine Sorgen! Die Firmen, die Stellen für Studierende oder Schüler und Schülerinnen ausstellen, wissen, dass du noch nicht übermäßig Erfahrung gesammelt hast. Jeder fängt klein an!