Gründe für ein Auslandspraktikum in den USA
Bist du dir noch nicht ganz sicher, ob sich ein Auslandspraktikum für dich lohnen würde? Hier gibt es fünf gute Gründe für ein Auslandspraktikum, insbesondere in den USA:
- Ein Auslandspraktikum erweitert deinen Horizont.
- Deine Kontakte und dein berufliches Netzwerk werden durch ein Auslandspraktikum erweitert.
- Ein Auslandspraktikum kann deinen Lebenslauf aufbessern.
- Deine Englischkenntnisse kannst du durch ein Auslandspraktikum in den USA verbessern.
- Ein Auslandspraktikum ist ein einmaliges Erlebnis, dass du nicht so schnell vergessen wirst.
Auslandspraktikum USA – Vermittlung
Egal, ob du dein Auslandspraktikum während der Schule, nach dem Abi, nach der Ausbildung oder im Studium machen möchtest – für jede Situation gibt es Vermittlungsstellen, die dich unterstützen.
Die Vermittlungs-Organisationen unterstützen dich vor allem bei:
- Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen
- Praktikumsbewerbung
- Beschaffung der benötigten Dokumente
- Beschaffung des Visums
- Vorbereitung auf das Visum-Bewerbungsgespräch
- Such nach Flug und Unterkunft
Auslandspraktikum USA – Schüler
Wenn du Schüler oder Schülerin bist, kannst du auch ein Auslandspraktikum in den USA machen, um zum Beispiel deine englischen Sprachkenntnisse zu verbessern. Meistens handelt es sich dabei aber nicht um Praktika mit Berufserfahrung, sondern um einen Schüleraustausch in anderen Ländern.
Dir stehen als Schüler oder Schülerin beispielsweise folgende Programme zur Verfügung:
Auslandspraktikum USA nach Abi
Für ein Auslandspraktikum in den USA nach dem Abitur gibt es eine kompliziertere Regelung. In der Regel kannst du als Abiturient oder Abiturientin kein Praktikum in den USA machen. Grund dafür ist, dass du ein J1-Visum benötigst. Das Visum bekommst du aber nur, wenn du ein eingeschriebener Student oder eine eingeschriebene Studentin an einer Hochschule bist.
Du könntest dich also für einen Studiengang einschreiben, um ein Visum bekommen zu können. Eine andere Möglichkeit wäre ein Auslandspraktikum in Kanada oder das Farmstay in den USA. Hier bist du für 2 bis 5 Wochen Mitglied einer Farmer-Familie und kannst in den USA sein.
Auslandspraktikum USA nach Ausbildung
Hast du deine Ausbildung abgeschlossen und möchtest die weite Welt sehen? Bei einem Auslandspraktikum in den USA musst du vorerst eine Bildungseinrichtung, wie deine Berufsschule, eine Kammer, wie die IHK oder HWK, oder dein Unternehmen bitten, dir einen Praktikumsplatz in den USA zu vermitteln.
Kannst du über diese drei Möglichkeiten nicht ins Ausland gehen, gibt es Bildungseinrichtungen, die Auslandspraktika und Stipendien für alle anbieten. Darauf kannst du dich dann bewerben.
Ein Stipendium kann das Erasmus+ Stipendium sein. Mit dem Erasmus+ Stipendium kannst du seit 2021 auch in Länder außerhalb der EU reisen – also auch in die USA.
Auslandspraktikum USA – Studenten
Für ein Praktikum in den USA musst du Student oder Studentin sein und dein Auslandspraktikum muss Bezug zu deinem Studium haben. Dann bekommst du das J1-Visum.
Das klingt alles sehr aufwendig und kompliziert? Keine Sorge, verschiedene Vermittlungsstellen setzen sich mit dir zusammen und sprechen über deine Wünsche und Sorgen. Außerdem helfen die Vermittlungsstellen bei der Beantragung des Visums und unterstützen dich, einen Praktikumsplatz zu finden. Dafür eignen sich:
❗️In vielen Fällen kannst du statt eines Auslandspraktikums auch ein Auslandssemester absolvieren. Informiere dich darüber in deiner Studienordnung oder bei deiner studienverantwortlichen Person.
Auslandspraktikum USA – Selbst finden
Du hast allerdings auch die Möglichkeit, dir deinen Praktikumsplatz für ein Auslandspraktikum in den USA selbst zu suchen. Dafür kannst du im Internet bei verschiedenen Jobbörsen nachsehen oder auf der Karriereseite der zehn größten Unternehmen in den USA:
- JPMorgan Case
- Berkshire Hathaway
- Apple
- Bank of America
- Amazon
- Alphabet
- Microsoft
- Citigroup
- Walmart
- Wells Fargo
Auslandspraktikum USA – Visum
Als Student oder Studentin, sowie als auszubildende Person, benötigst du ein Visum. Ein Visum ist eine Art Urkunde mit der Genehmigung, dass du dich in den USA für einen bestimmten Zeitraum aufhalten darfst.
Um ein Auslandspraktikum in den USA zu absolvieren, benötigst du das sogenannte J1 – Exchange Visitor Visa. Das J1-Visum ist zeitlich begrenzt und nur für die Dauer des Praktikums gültig.
Die Beantragung des Visums dauert etwa acht bis zehn Wochen und kostet $ 160 (Stand 2022). Neben der Gebühr für das J1-Visum musst du aber auch die SEVIS-Gebühr von $ 220 (Stand 2022) bezahlen.
Auslandspraktikum USA – Visum erhalten
Doch wie erhältst du das Visum für dein Auslandspraktikum? Zuallererst musst du einige Voraussetzungen erfüllen, um das J1-Visum beantragen zu können:
- mindestens 18 Jahre alt sein
- gute Englischkenntnisse
- an einer Hochschule eingeschrieben sein und mindestens zwei Semester absolviert haben oder in einem Ausbildungsverhältnis stehen
- eine abgeschlossene Auslandskrankenversicherung
- einen unterschriebenen Praktikumsvertrag
- nötige finanzielle Mittel vorweisen
Hast du diese Voraussetzungen erfüllt, kannst du ein J1-Visum über zwei Möglichkeiten beantragen:
- Austauschservice
- Visa-Service
Der Austauschservice kümmert sich um alle möglichen Dinge und nimmt dir größtenteils alles ab. Du bezahlst dann zusätzlich circa 299 € Servicegebühr. Beim Visa-Service reichst du selbst alle Daten ein und kümmerst dich sozusagen selbst um das Visum – die Servicekosten entfallen deshalb.
Auslandspraktikum USA – Kosten
Ein Auslandspraktikum in den USA ist mit verschiedenen Kosten verbunden:
❗️Wenn du auf eine Partner-Universität von deiner Hochschule oder Universität gehst, kannst du dir die Studiengebühren sparen.
Kosten für das Visum, die Austauschorganisation und den Flug trägst du einmalig. Die Versicherung und Unterkunft zahlst du monatlich. Hinzu kommen noch Verpflegung und nicht vorhergesehene Kosten. Aus diesem Grund solltest du circa 1200 € für jeden Monat vor Ort einplanen.
Klingt nach ganz schön viel Geld, oder? Aber keine Sorge: Du hast verschiedene Möglichkeiten, um an Geld für dein Auslandspraktikum in den USA zu kommen.
Bezahltes Auslandspraktikum USA
Eine Möglichkeit, die Lebenshaltungskosten in den USA decken zu können, ist ein bezahltes Auslandspraktikum. Ein bezahltes Auslandspraktikum zu ergattern ist gar nicht so einfach, weil die meisten US-Firmen keine deutschen Praktikanten und Praktikantinnen suchen. Lass dich davon allerdings nicht entmutigen!
Praktika zwischen sieben und zwölf Monaten sind grundsätzlich bezahlt. Hier kannst du mit 500 bis 1.000 US-Dollar rechnen. Praktika unter sechs Monaten müssen nicht bezahlt werden. Es kann allerdings sein, dass manche Unternehmen ein Praktikumsgehalt von circa 500 US-Dollar auszahlen.
Auslandspraktikum USA – Stipendium
Neben einem bezahlten Praktikum hast du noch die Chance auf ein Stipendium. Es gibt Stipendien für:
- Studiengebühren
- Lebensunterhalt
- Wohnkosten
- Reisekosten
- Sprachkurse
Jedes Jahr werden mehr als 100 Milliarden Euro an Studenten und Studentinnen für ihr Auslandspraktikum in den USA vergeben. Die Vergabekriterien begrenzen sich nicht nur auf gute Noten, sondern reichen von Alter über das Studienfach bis hin zur Zieluniversität.
Stipendiengeber und Stipendiengeberinnen können sein:
- epro 360
- Fulbright
- Studienstiftung des deutschen Volkes/McCloy
- Studienstiftung des deutschen Volkes/ERP
- Verband Deutsch-Amerikanischer Clubs
- DAAD/PROMOS
Auslandspraktikum USA – BAföG
Eine weitere Möglichkeit ist das Auslands-BAföG. Den Antrag für das Auslands-BAföG stellst du möglichst sechs Monate vor deinem Auslandssemester beim BAföG-Amt. Um berechtigt zu sein, Auslands-BAföG zu erhalten, musst du ein paar Voraussetzungen erfüllen:
- mindestens ein Jahr in Deutschland studiert haben
- Auslandspraktikum muss mindestens zwölf Wochen bis maximal ein Jahr dauern
- Auslandspraktikum ist für das Studium erforderlich
- Prüfungsstelle erkennt Auslandspraktikum an
- < 30 Jahre alt bei Studienbeginn (< 35 Jahre alt bei Master)
Das Auslands-BAföG liefert dir folgende Zuschüsse:
❗️Erhältst du allerdings ein Stipendium für Studiengebühren, dann sinkt der Zuschuss zu deinen Studiengebühren vom Auslands-BAföG.
Der BAföG-Höchstsatz für ein Auslandspraktikum in den USA beträgt also circa 1.122 € mit einmaligen Zuschüssen zu den Reisekosten und den Studiengebühren.
Auslandspraktikum USA – Bewerbung
In den USA spielt deine Persönlichkeit eine viel größere Rolle als in Deutschland. Der persönliche Kontakt und Eigeninitiative werden gerne gesehen. Es ist daher üblich, wenn du vor der Bewerbung schon telefonischen oder persönlichen Kontakt mit dem Unternehmen aufnimmst, um nachzufragen, ob du dich bewerben kannst.
Vor allem Initiativbewerbungen sind gerne gesehen, da diese dein Interesse und deine Motivation für das Unternehmen signalisieren.
Auslandspraktikum USA – Bewerbungsunterlagen
Die Bewerbungsunterlagen bestehen aus
- deinem Lebenslauf (résumé) und
- einem Anschreiben (cover letter).
Weitere Dokumente, wie Zeugnisse oder Ähnliches, sind unüblich – sende sie also nur mit, wenn du dazu aufgefordert wirst. Außerdem unüblich sind Angaben zur Person, wie zum Alter, Geburtsdatum, Familienstand, Geschlecht und Nationalität, da die Bewerbungen in den USA anonym sind.
❗️In der Bewerbung überzeugst du nur mit deiner Ausbildung, Arbeitserfahrung, Erfolgen, Fähigkeiten, Hobbies und deiner Persönlichkeit.